Wohnmobile für 6 Personen sind selten. In der Regel handelt es sich dabei um Integrierte oder Teilintegrierte mit zwei Sitzen vorne in der Fahrerkabine und vier Sitzen hinten im Wohnraum an der Dinette.
Da wir die Kinder aus Sicherheitsgründen nicht im Aufbau sitzen lassen wollen, haben wir die Doppelkabiner ins Auge gefasst. Wir planen eine Wohnbox auf dem Fahrgestell einer 5t-Pritsche.
Tatsächlich gibt es ein paar solcher Wohnmobile auf Bestellung. Allerdings sind uns die Betten langfristig zu knapp bemessen und die obligatorische Längsküche im Flur gegenüber der Dinette ist uns zu eng und bietet meist nicht ausreichend Platz für sechs Personen am Tisch. Ganz davon ab, dass diese gebraucht kaum zu kriegen und als Neufahrzeuge extrem teuer sind.
Einen vernünftigen Grundriss für ein 6-Personen-Wohnmobil hinzubekommen ist nicht so einfach. Vorgaben sind bei uns sechs vollwertige Schlafplätze, von denen vier tagsüber auch als Rückzugsort dienen, eine separate Nasszelle, eine Kochecke und vor allem eine ausreichend große Sitzgruppe.
Im Alkoven über der Doppelkabine ist ein großes Bett für zwei Personen untergebracht. Um zum Alkoven zu gelangen, muss man über das Etagenbett klettern. Das ist nicht optimal, für uns aber in Ordnung. Die Nasszelle mit Toilette, Waschbecken und Duschwanne (für Ausnahmefälle) soll eine seitliche Schiebetür erhalten. Eine der Sitzbänke hat Sofabreite mit Chill-Potenzial und wird nach Umbau zum elterlichen Doppelbett. Darunter, direkt neben der Eingangstür, befindet sich ein geräumiges Regal für unsere Schuhe.
Alle Tanks und die Toilette sind von außen erreichbar. Heckklappen haben wir keine geplant, da wir am Heck einen Träger für sechs Fahrräder installieren werden. Der große Stauraum unter dem "Sofa" ist für unseren Fahrradanhänger reserviert. Da Schnegge 2.0 größer und nicht mehr kompatibel mit normalen Parkplätzen sein wird, werden wir vor Ort mit den Fahrrädern mobil sein.
Vor der Erstellung der 3D-Skizze mithilfe von SketchUp, haben wir jede neue Grundrissidee mit Kreppband in Originalgröße auf den Fußboden geklebt. Das war sehr hilfreich für die Planung und außerdem ein netter Zeitvertreib für K3.