Eigentlich wollten wir durch Neuseeland wandern. Eigentlich.
Vor Ort mussten wir feststellten, dass Neuseeland hinsichtlich seiner Infrastruktur kaum mit Europa vergleichbar ist. Durch das Land zu wandern, hätte bedeutet, dieselbe Route wie jeglicher Straßenverkehr zu nehmen, da es für den Weg von A nach B in der Regel nur die eine Option für alle gibt.
Also kauften wir von unserem (sehr knappen) Reisebudget eine Familienkutsche und bauten sie zum Camper um. Es handelte sich um einen Nissan Serena Vanette. Größter Luxus war ein Zweiflammenkocher und unsere kluge Bettkonstruktion, die aus diesem im Handumdrehen so etwas wie ein Sofa machte.
Der Nissan machte treu den Blödsinn mit, den wir ihm zumuteten. Sei es das Schlafen am Strand oder die Rüttelpiste, die uns unsere Bettkonstruktion zerlegte. Außer zwei geplatzten Reifen hatten wir keine Pannen. Wir waren zwar langsam unterwegs (weshalb uns die Polizei sogar einmal aus dem Verkehr zog), aber zuverlässig und schliefen an den wunderschönsten Orten.
Nach sieben gemeinsamen Monaten verkauften wir den Van an andere Reiselustige und flogen weiter nach Bangkok. Damals flog es sich noch ohne schlechtes Gewissen...